Die Entstehung des Araber-Berbers erklärt sich durch die Geschichte. Es kam zu Invasionen aus dem vorderen Orient in die Gebiete der Berberpferde. Dabei ist wichtig zu wissen, dass der Araber damals noch ganz anders ausgesehen hat, als heute. Er war dem Berber viel ähnlicher, so gab es damals noch keine Hechtnasen und auch nicht so flache Kruppen wie wir sie heute kennen. Die Invasoren brauchten schnell mehr Pferdematerial und so setzten sie ihre Araberhengste auf Berberstuten. Die Trinker der Lüfte verbanden sich mit den Töchtern der Erde, der Araber-Berber war entstanden, ohne dass er als solches benannt worden wäre.
Auch heute findet man im Maghreb noch Araber mit leicht abfallender Kruppe und nur leicht konvexer Nasenlinie.
Im Laufe der Zeit, nachdem der Araber in den Ländern der Berber heimisch geworden ist, kam es auch zu Anpaarungen von Berberhengsten mit Araberstuten, oder Araber-Berberstuten. Die Entwicklung nahm ihren Lauf, niemand hatte ein Rassebewusstsein. Erst mit den Franzosen, die nach Algerien kamen, begann eine systematische Zucht mit Zuchtbüchern. Die „Spahis“, die berittene französische Armee, wollte Pferde, die ausdauernd, geländetauglich und gute Lastenträger sein sollten. Danach selektierten sie und veränderten durchaus das Berberpferd, welches sie angetroffen haben.
Durch den Einbezug von Araber-Berbern und die Möglichkeit solche durch Kreuzungen von entweder Berberstuten mit Araberhengsten und Araberstuten mit Berberhengsten züchten zu können, wuchs die Zahl der Araber-Berber schnell an. Zumindest die Pferde mit Papieren dieser Rasse ist in manchen Ländern des Maghreb größer als die Zahl der Berberpferde, insbesondere in Marokko. In den ländlichen Gebieten in denen noch nach alter Tradition gelebt und geritten wird, finden sich aber noch sehr viele Pferde, die in das Zuchtbuch Berber aufgenommen werden könnten. Dies ist möglich, wenn eine Kommission sie als solche anerkennt. das sind dann die O.i. (origine inconnue) Pferde. Die Kommission entscheidet, ob es sich um einen Berber oder Araber-Berber handelt. Ist letzteres der Fall, so hat er immer einen AV Anteil von 50%.- Das ist natürlich völlig hypothetisch.
Leider werden in Marokko in das Zuchtbuch des Araber-Berbers immer noch Pferde eingetragen, die offensichtlich vom Standart abweichen und Fremdblut in sich tragen.